Mit Entspannung gegen den Dauerschmerz

MAINZ (dk). Bei chronischen Schmerzen ist ein multimodaler Therapieansatz gefragt: Dazu gehören auch Entspannungsverfahren. Sie sind zwar nicht immer leicht zu erlernen, können aber so manche Tablette ersetzen und sorgen für Ruhe und Ausgeglichenheit.

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Entspannungsverfahren - mittlerweile ein fester Bestandteil der psychologischen Schmerztherapie - können den Schmerz zwar nicht wegzaubern, doch sie helfen den Betroffenen, mit ihrem Schmerz besser umzugehen und somit den Teufelskreis "Schmerz - Verspannung - Schmerzverstärkung" zu durchbrechen, erklärt Dipl.-Psych. Dr. Anke Diezemann, DRK-Schmerzzentrum Mainz, in der Zeitschrift "Schmerz" (2011, 25: 445) das Grundprinzip der Techniken. Entspannungstechniken verbessern die Körperwahrnehmung.

Wer frühzeitig Verspannungen registriert, kann ihnen entgegenwirken und eine Schmerzverstärkung verhindern. Die Übungen befreien den Patienten auch vom Gefühl der Ohnmacht. Jetzt können sie den Schmerz aktiv bekämpfen.

 Und die Aufmerksamkeit wird verlagert, der Schmerz steht nicht mehr im Mittelpunkt. Das "Auf-sich-Konzentrieren" ermöglicht zum Beispiel Migränepatienten, sich vor einer Reizüberflutung zu schützen. Optionen sind die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, die Imagination und die Hypnose.

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