Hamburg will Healthcare-Hochburg werden

Hamburg setzt sich ehrgeizige Ziele: Die Hansestadt will innovativster Standort der deutschen Gesundheitswirtschaft im 21. Jahrhundert werden. Ein neuer Verein soll aktiv dazu beitragen. Auch Kassen sind mit im Boot.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:
Bereits zwölf Millionen Patienten werden in Hamburg jedes Jahr ambulant versorgt. Die Hansestadt soll zum Healthcare-Magneten werden.

Bereits zwölf Millionen Patienten werden in Hamburg jedes Jahr ambulant versorgt. Die Hansestadt soll zum Healthcare-Magneten werden.

© Jonn Rübcke / fotolia.com

HAMBURG. Neun Institutionen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft haben den Verein "Gesundheitsmetropole Hamburg" gegründet. Ziel ist, die Gesundheitsversorgung in der Hansestadt zu stärken, die Branche intern besser zu vernetzen und den Standort gegenüber der deutschlandweiten Konkurrenz zu festigen.

Dazu wird sich der Verein eng mit der im vergangenen Jahr gegründeten Clusteragentur der Branche, der Gesundheitswirtschaft Hamburg GmbH, abstimmen.

In der Politik stieß die Gründung auf Zustimmung. "Der Verein Gesundheitsmetropole Hamburg ergänzt die gemeinsame Strategie von Wirtschaft und Senat zur Stärkung der Gesundheitswirtschaft in Hamburg um einen weiteren wichtigen Baustein", sagte Gesundheitssenator Dietrich Wersich. Er erwartet eine bessere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählen neben der Handelskammer die Evangelische Stiftung Alsterdorf, die HanseMerkur Krankenversicherung, die Signal Iduna Versicherung sowie das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), die Asklepios Kliniken Hamburg, das Albertinen Diakoniewerk, die ENDO-Klinik Hamburg und die Schön Klinik.

Nach Angaben des Vereins haben unter anderem auch die KV und Ärztekammer, Ärztenetze und weitere Kliniken Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. "Der Verein ist offen für alle Akteure und Anbieter der Branche", hieß es zur Gründung.

Die Gesundheitswirtschaft gilt schon jetzt als eine der bedeutendsten Branchen für Hamburgs Wirtschaft. Jährlich werden hier rund zwölf Millionen Patienten ambulant versorgt, die Kliniken der Stadt verzeichnen rund 400 000 Behandlungsfälle.

Die Branche bietet derzeit 105 000 Menschen Beschäftigung, davon allein 30 000 in den Krankenhäusern. Zu den Standortbesonderheiten gehört neben einer hohen Dichte von Spezialpraxen auch die Ansiedlung vieler namhafter gesetzlicher und privater Krankenversicherer.

Rund 5700 Unternehmen bieten in Hamburg Leistungen im Bereich Gesundheitswirtschaft an. Drei von ihnen sind unter den zehn größten Arbeitgebern der Stadt.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Freie Berufe

Dreiviertel aller Psychotherapeuten sind weiblich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie steht es um den Datenschutz bei der ePA, Frau Specht-Riemenschneider?

Lesetipps
Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen

Einer Person wird Blut abgenommen.

© luaeva / stock.adobe.com

Hohe Sterblichkeit

Diese vier Killer bei Thrombozytopenie nicht übersehen!