FUNDSACHE

Das Fleisch und die Achse des Männlichen

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Die Blätter fallen, die Grillsaison ist vorbei. Zeit für den Marketingverband der Agrarwirtschaft CMA, Bilanz zu ziehen. Auch dieses Jahr galt: Grillen ist Männersache.

Grund für die CMA, bei der Wissenschaftlerin Helene Karmasin nach den tieferen Gründen zu fragen. "Diese Zubereitungsform über direkte Hitzeeinwirkung gilt in unserem kulinarischen System als männlich", so ihre Antwort. Wo dagegen Feuer fehlt, hätten Frauen das Sagen. Sozialanthropologisch gesehen gibt es in der Ernährung zwei Pole: "Fleisch markiert die Achse des Männlichen", es bildet "das Zentrum der Speise".

Mit Fleisch verbinden sich die Attribute "kraftvoll, männlich, hochstehend". Kartoffeln und anderes vegetabiles Zeug - die Achse des Weiblichen - gelten als "friedlich, nicht hochstehend". Warum sich am Herd, der ja auch knisternd heiß sein kann, meist keine Männer, sondern nur friedvolle Frauen finden, verraten die Werbedichter der CMA nicht. (fst)

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