Selbstverpflichtung der Branche

Kodex für E-Zigarettenwerbung

Die E-Zigarettenindustrie will in Deutschland künftig unter anderem auf Werbung in Schulnähe verzichten.

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BERLIN. Die E-Zigarettenbranche feilt an ihrem Image und positioniert sich in der Öffentlichkeit in puncto Zielgruppenansprache.

So haben das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) und der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) am Mittwoch in Berlin einen Werbekodex für verantwortungsbewusste E-Zigarettenwerbung in Deutschland veröffentlicht.

„Damit wollen die Verbände gegenüber der Öffentlichkeit ein starkes Zeichen der Selbstverpflichtung der Branche setzen“, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Verbände heißt.

Um ein klares Zeichen in puncto der wissenschaftlich umstrittenen Gateway-Hypothese zu setzen, derzufolge die Dampfer Jugendlichen den Weg in die Sucht weisen anstatt – wie von der Branche offiziell intendiert – erfahrenen Rauchern eine Option zum schleichenden Ausstieg aus der Tabakabhängigkeit und damit der Nikotinsucht zu bieten, sollen die Darsteller in der E-Dampf-Werbung künftig ein Mindestalter von 30 Jahren vorweisen.

„Auf Veranstaltungen oder in Einrichtungen, die vor allem von Kindern und Jugendlichen besucht werden sowie in einem Umkreis von 100 Meter um Schulen, darf nicht geworben werden. Darüber hinaus verzichtet die E-Zigaretten-Branche auf Werbung, in der Zeichentrickfiguren oder andere fiktionale Charaktere vorkommen, die das Interesse von Jugendlichen und Kindern wecken könnten“, heißt es weiter im Kodex.

Werbung für E-Zigaretten sollte, so die Selbstverpflichtung, des Weiteren deutliche Hinweise enthalten, dass diese ausschließlich für erwachsene Raucher bestimmt ist. „Bilder und Botschaften, die den Eindruck erwecken, dass E-Zigaretten gesundheitlich unbedenklich wären, sind nicht zulässig.

Die Verbände streben die Einrichtung eines unabhängigen Kontrollgremiums an, von dem die Einhaltung der Richtlinien geprüft wird“, steht ebenfalls in den Leitplanken geschrieben. (maw)

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