Ärzteverband

Fünf Tote bei Demonstration im Sudan

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KHARTUM. Bei Protesten im Süden des Sudans gegen die Militärführung des Landes sind Ärzten zufolge vier Schüler und ein Erwachsener getötet worden.

Die Demonstranten seien in der Stadt Obeid in der Provinz Nord-Kordofan von Scharfschützen erschossen worden, sagte am Montag ein Ärzteverband, der mit den Organisatoren der Massenproteste der vergangenen Monate in Verbindung steht. Zudem seien etliche Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer.

Wer genau dafür verantwortlich war, sagte der Ärzteverband nicht. Der Protest sei friedlich gewesen. Die Demonstranten hätten eine rasche Übergabe der Macht vom Militär an eine zivile Regierung gefordert.

Der Gouverneur von Nord-Kordofan verhängte am Montag eine Ausgangssperre in Obeid und anderen Städten der Provinz, um die „Sicherheit und den Frieden zu bewahren und das Leben der Bürger zu schützen“. Diese gelte ab Montag täglich von 21 bis 6 Uhr, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Suna.

Präsident vom Militär gestürzt worden

Der Sudan im Nordosten Afrikas ist seit Monaten unruhig. Im April war der Langzeitpräsident Omar al-Baschir vom Militär gestürzt worden. Dem Putsch waren Massenproteste und eine Sitzblockade in Khartum vorausgegangen. Daraufhin rangen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung.

Bei der gewaltsamen Räumung der Sitzblockade in Khartum wurden dem Ärzteverband mehr als 100 Menschen getötet. Jüngst einigten sich die beiden Seiten dann auf eine gemeinsame Übergangsregierung, die den Weg für Neuwahlen in drei Jahren ebnen soll. Trotzdem kommt es immer wieder zu Protesten in unterschiedlichen Teilen des Landes. (dpa)

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