Mannschaftshotel

Der spröde Charme von Watutinki

Der deutsche WM-Tross ist vor dem Spiel gegen Schweden nach Sotschi gereist. Die Kernunterkunft in Watutinki ist vorübergehend verwaist.

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Der neue Gebäudekomplex des Watutinki Hotels, in dem die deutsche Fußball Nationalmannschaft untergebracht ist.

Der neue Gebäudekomplex des Watutinki Hotels, in dem die deutsche Fußball Nationalmannschaft untergebracht ist.

© Christian Charisius/dpa

Sotschi oder Moskau – Paradies oder Pragmatismus? Vor dieser Frage stand die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Wahl ihres WM-Quartiers. Durchgesetzt hat sich: der Pragmatismus.

Verlockend waren für das DFB-Team beim Confederations Cup vergangenen Sommer der Strand und der Sonnenschein im Ferienort Sotschi am Schwarzen Meer. Das edle Resort an der Strandpromenade war mondän und modern. Das Stadion lag in Sichtweite.

Vor dem Spiel gegen Schweden am Samstag zieht das deutsche Team zumindest vorübergehend in das Traumhotel, denn die Begegnung findet in Sotschi statt.

Doch als es um die Entscheidung für den zentralen Aufenthalt beim Turnier ging, da fiel die Entscheidung auf das Hotel Watutinki am Rande der gleichnamigen Ortschaft im Südwesten der Hauptstadt, das, wie Kritiker bemerkten, eher an eine Jugendherberge erinnert. Die Trainingsanlage des russischen Erstligisten ZSKA Moskau liegt fast nebenan.

Politik der kurzen Wege

Auf die kurzen Wege und gute Infrastruktur der Hauptstadt setzen zehn der 32 WM-Teilnehmer. Top-Teams wie Argentinien, Frankreich und Portugal haben sich hier eingebucht. Lediglich Rekordweltmeister Brasilien und Polen entschieden sich für das subtropische Klima der Russischen Riviera in Sotschi.

Zudem beziehen Schweden und Island in Gelendschik nördlich von Sotschi an der Schwarzmeerküste Quartier. Zum Politikum schaukelte sich indes die Quartierwahl der ägyptischen Nationalmannschaft hoch. Die Kicker vom Nil wohnen in Grosny, der Hauptstadt der islamisch geprägten Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus.

Der autoritären Führung in Grosny wird vorgeworfen, Bürgerrechte mit Füßen zu treten. Internationale Gruppen riefen die FIFA deshalb auf, Grosny von der Liste der WM-Quartiere zu streichen. Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow empörte sich darüber: Tschetschenien sei einer der sichersten Orte der Welt. (dpa)

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