Forschungsförderung

Wer gefördert wird, bleibt meist der Forschung treu

Deutsche Herzstiftung hat über einen Zeitraum von neun Jahren untersucht, wie wirksam ihre Forschungsförderung gewesen ist.

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FRANKFURT/MAIN. Wer Fördermittel von der Deutschen Herzstiftung erhält, bleibt in der Regel der Wissenschaft verbunden.

Das zeigt eine Analyse der Förderungsaktivitäten in den Jahren 2000 bis 2009, die die Stiftung in Auftrag gegeben hat.

Die Deutsche Herzstiftung/Deutsche Stiftung für Herzforschung hat nach eigenen Angaben 173 Wissenschaftler, die im betreffenden Zeitraum gefördert wurden, angeschrieben. 164 haben geantwortet. Das entspricht einer Rücklaufquote von 94,8 Prozent.

Die Studie habe gezeigt, dass 161 von den 164 Antwortenden auch nach Abschluss der Förderung durch die Stiftung weiter wissenschaftlich gearbeitet hätten.

68,3 Prozent von ihnen sogar auf dem gleichen Themengebiet. 134 der geförderten Forscher hätten im weiteren Verlauf ihrer Karriere insgesamt 505 Folgeprojekte selbstständig organisiert und dafür 95,8 Millionen Euro eingeworben.

Die meisten Folgeprojekte seien von der Industrie sowie aus Klinik- und Fakultätsmitteln finanziert worden. Der Großteil der Fördermittel wurde laut Herzstiftung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Europäischen Union bereitgestellt.

Insgesamt seien von den 164 geförderten Wissenschaftlern zudem 182 Arbeitsplätze eingerichtet worden. Dazu zählen unter anderem Arzt- und Postdoktoranden-Positionen oder kurz befristete Stellen zum Beispiel für Medizinisch-Technische-Assistenten oder Study Nurses.

Die Deutsche Herzstiftung/Deutsche Stiftung Herzforschung hat nach eigenen Angaben in den Jahren 2000 und 2009 insgesamt 7,14 Millionen Euro Fördermittel für Forschungsprojekte, Wissenschaftspreise und Stipendien bereitgestellt.

Allein 2012 seien 1,83 Millionen Euro für die Forschungsförderung zur Verfügung gestellt worden - etwa ein Viertel der gesamten Aufwendungen der Stiftung. (chb)

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