Aktuelle Statistik
Weniger Fehler von Ärzten in Hessen
FRANKFURT/MAIN. Die Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer Hessen hat im vergangenen Jahr 138 Behandlungsfehler von Ärzten anerkannt. 2014 waren es 152, teilt die Kammer mit.
Auch die Zahl der Anträge wegen eines vermeintlichen Behandlungsfehlers ist laut der aktuellen Statistik zurückgegangen: Im Jahr 2014 waren insgesamt 982 Anträge eingegangen, im vergangenen Jahr sind es 804 gewesen. Nahezu gleich geblieben sei die Zahl der Kommissionsverfahren.
55 der 138 anerkannten Fehler entfielen auf ambulante Behandlungen, 83 auf Kliniken. Die meisten Fehler waren in der Chirurgie - insbesondere in den Fachgebieten Orthopädie/Unfallchirurgie und Allgemeinchirurgie - zu verzeichnen.
Der Großteil der Fehler (53 Fälle) bezog sich auf vorübergehende leichte bis mittelschwere Schäden, 41 Fälle waren leichte bis mittelschwere Dauerschäden. In rund zehn Prozent der Fälle (13) führte der Behandlungsfehler zum Tod.
Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen, sieht die Kammer "auf einem guten Weg". Ein transparenter Umgang mit Behandlungsfehlern sei wichtig, um "die Ursachen von Fehlern ermitteln und Strategien zu ihrer künftigen Vermeidung entwickeln zu können". (jk)