Cannabis-Preise

BMG: Kassen und Apotheken sind am Zug

Angesichts gestiegener Preise für Cannabis in Form von Blüten will das BMG eine separate Lösung.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Preise für Cannabis in Form von Blüten haben sich stark erhöht, seit Cannabis als Folge einer Gesetzesänderung von Ärzten beispielsweise Schmerzpatienten verschrieben werden kann. Informationen über die Höhe der Preise lägen der Bundesregierung jedoch nicht vor, heißt es in der Antwort von BMG-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz auf eine parlamentarische Anfrage des SPD-Abgeordneten Burkhard Blienert. Das Ministerium habe den Deutschen Apothekenverband und den GKV-Spitzenverband aufgefordert, abweichend von den Zuschlägen der Arzneimittelpreisverordnung eine eigene Vereinbarung zu treffen – wie bei anderen Rezepturen auch. Die Verhandlungen dazu liefen.

Zu Berichten, Kassen- und Ärztevertreter zeigten sich skeptisch gegenüber der Möglichkeit, Cannabis zu verschreiben, nimmt die Regierung nicht Stellung. Man gehe davon aus, dass die zuständigen ärztlichen Organisationen Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Informationsmaterialien entwickeln, so Widmann-Mauz.

Anfragen der "Ärzte Zeitung" bei mehreren Kassen lassen erkennen, dass bisher nur rund jeder zweite Antrag auf Erstattung der Kosten genehmigt wird.

Das Beratungsunternehmen Quintiles IMS hat berichtet, das die Zahl abgegebener cannabishaltiger Fertig- und Rezepturarzneien von 3600 (März 2017) stark auf fast 6500 (Mai) gestiegen ist. (fst)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System