Präferenz

Immer mehr Tierärzte wollen lieber Haustiere statt Nutztiere behandeln

Veröffentlicht:

HOHNE. Hund statt Rind, Katze statt Schwein: Immer weniger Tierärzte wollen sich offenbar um Nutztiere kümmern. Gleichzeitig spezialisieren sich immer mehr auf Heimtiere.

Seit rund 20 Jahren sind 80 bis 90 Prozent der Studierenden an den fünf deutschen tierärztlichen Hochschulen Frauen. Und Frauen kümmern sich gerne um Haustiere, wie Zahlen der Bundestierärztekammer zeigen.

Zu dieser Präferenz kommt, dass viele Frauen Teilzeit und in der Stadt arbeiten möchten, was in der Kleintiermedizin einfacher ist, sagt die Sprecherin des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte, Astrid Behr.

Dem Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, bereitet der Rückgang der Nutztierpraktiker Sorgen: "In Gebieten mit wenigen Nutztieren wird es für Landwirte immer schwieriger, gute Spezialisten für Schweine und Rinder zu finden."

2006 hatte es bundesweit noch 2631 Nutztierpraktiker gegeben, im vergangenen Jahr waren es 1125 – weniger als halb so viele. Gleichzeitig gab es 4673 Ärzte für Haustiere, 2017 waren es schon 6099.

Zurzeit arbeiten noch etwa gleich viele Männer und Frauen als Veterinäre. Doch der Präsident der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Gerhard Greif, schätzt, dass in den nächsten Jahren mehr als 80 Prozent Frauen den Job ausüben werden. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Einstufung in den Pflegegrad

Pflegebegutachtung: Wann hausärztlicher Rat gefragt ist

Lesetipps
Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen

„Nicht jeder Mensch ab 70 wird künftig Statine nehmen, aber es werden mehr als bisher sein“, prognostiziert Kollegin Erika Baum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin.

© Rafal Rutkowski / stock.adobe.com

„Erheblicher zusätzlicher Beratungsbedarf“

Statine: Was der G-BA-Beschluss für Praxen bedeutet

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei