Zugunsten des Wettbewerbs

EU-Behörden greifen im Pharmasektor durch

Veröffentlicht:

BRÜSSEL. Die konsequente Durchsetzung von Wettbewerbsrecht trägt in der EU dazu bei, dass Arzneimittel bezahlbar bleiben und Patienten rasch Zugang zu innovativen Medikamenten haben.

Das geht aus einem Bericht der EU-Kommission hervor, in dem die Praxis von Kartellrecht und Fusionskontrollen durch nationale und EU-Behörden beleuchtet wird.

Laut Bericht haben die Behörden im Zeitraum von 2009 bis 2017 in 29 Beschlüsse erwirkt, mit denen rechtswidrige Praktiken wie Behinderungsmissbrauch oder Preisabsprachen sanktioniert wurden. Insgesamt haben die Wettbewerbsbehörden demnach mehr als 100 solcher Verdachtsfälle untersucht.

Im selben Zeitraum wurden als Folge Geldbußen in Höhe von über einer Milliarden Euro gegen Pharmaunternehmen verhängt, mit denen wettbewerbswidrige Verhaltensweisen untersagt wurden.

Dazu gehörten beispielsweise „Pay-for-delay“-Vereinbarungen, bei denen Original- und Generikahersteller übereinkamen, für eine bestimmte Zeit Nachahmerpräparate vom Markt fernzuhalten.

Geprüft wurden von der Kommission zudem insgesamt 80 Unternehmenszusammenschlüsse im Pharmasektor. In 19 Fällen wurden Fusionen erst genehmigt, nachdem Unternehmen den Verkauf von Geschäftsfeldern zugesagt haben, um so den Preiswettbewerb zu erhalten. Umgekehrt schritten die EU-Behörden auch in mehreren Fällen ein, weil sie den Innovationswettbewerb durch Fusionen bedroht sahen. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weizen und Gluten entstigmatisieren

Reizdarmsyndrom: Ist die Glutensensitivität ein Nocebo-Phänomen?

Lesetipps
Mit einem PSA-basierten Screening sollen Prostatakarzinome früh erkannt werden

© Peakstock / stock.adobe.com

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen