Brustscreening in Sachsen wird gut angenommen

CHEMNITZ (tra). Mehr als drei von vier Frauen in Sachsen haben bisher am Früherkennungsprogramm für Brustkrebs teilgenommen. Damit liegt Sachsen deutlich über dem Bundesschnitt von 54 Prozent.

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Die Vize-Vorsitzende der KV Sachsens, Dr. Ulrike Schwäblein-Sprafke, hob bei einer Zwischenbilanz des Programmes die "enge Zusammenarbeit zwischen den programmverantwortlichen Ärzten, Hausärzten und Gynäkologen hervor. "Uns geht es um sinnvoll abgestimmte Ergänzungen und ein vertrauensvolles Miteinander", sagte sie. Außerdem gebe es viele Patientinnen, die Schwäblein-Sprafke als "Selbsteinladerinnen" bezeichnete: Etwa jede vierte Berechtigte auf eine Mammographie habe sich selbst nach einem Termin erkundigt, ohne auf die Einladung zu warten.

Laut der KV funktioniere das Einladungswesen der "Zentralen Stelle Mammographie-Screening" gut und stütze die Organisation zusätzlich. Die Adressen der Anspruchsberechtigten werden alle zwei Jahre aus den Melderegisterdaten abgeleitet.

Dr. Klaus Hamm, Vorsitzender des Berufsverbandes der Radiologen im Freistaat, erklärte, dass die Akzeptanz von Reihenuntersuchungen in Sachsen traditionell groß sei. Das hohe Interesse an der Mammographie könne zudem Ausdruck eines Nachholbedarfs sein. Kurative Therapien bei Brustkrebs seien in einigen Regionen Sachsens bislang mit weiten Wegen verbunden gewesen.

Seit dem Start des Programmes im Juni 2007 bis zur Zwischenbilanz im September dieses Jahres erhielten 139 561 Frauen eine Einladung. Mehr als jede vierte Berechtigte - das sind 38 465 Frauen - fragte selbst bei der Zentralstelle nache einem Termin. Insgesamt nahmen 10 863 Sächsinnen an der Untersuchung teil. Rund 600 000 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren im Freistaat Sachsen haben Anspruch auf die Mammographie.

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