Spahn: KVen besser für Verhandlungen mit Kassen rüsten

DORTMUND (iss). Für die Kassenärztlichen Vereinigungen mit einem unterdurchschnittlichen Honorarniveau ist der Zug offensichtlich noch nicht abgefahren. Gesundheitspolitiker der Regierungskoalition prüften Möglichkeiten, wie sie die betroffenen KVen stärken können, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion Jens Spahn beim 6. Westfälisch-Lippischen Hausärztetag in Dortmund.

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"Gemeinsam mit Kollegen suche ich nach einem Weg, die Zuwächse anders zu verteilen", sagte Spahn. Eine weitere Möglichkeit bestehe darin, die Ärzte für die Verhandlungen mit den Krankenkassen besser zu rüsten.

Das heißt, dass die Annäherung an den bundesweiten Vergütungsdurchschnitt zu einem Kriterium für die Honorarverhandlungen werden könnte.

"Das könnten dann auch die Schiedsämter zur Grundlage für eine Entscheidung machen", sagte Spahn der "Ärzte Zeitung". Für eine solche Regelung müsste nach seinen Angaben möglichst schnell die gesetzliche Grundlage geschaffen werden.

Wenn der Behandlungsbedarf stärker auf die regionale Situation zugeschnitten wird, stärke das in Regionen wie Nordrhein-Westfalen die Verhandlungsposition der Ärzte, sagte der CDU-Politiker.

Die Kassen müssten es dann berücksichtigen, wenn eine KV einen größeren Bedarf hat. Ob es zu einer solchen Lösung kommt, ist aber noch offen. "Wenn überhaupt, ist das mehrheitsfähig, aber auch das wird schwer", sagte Spahn.

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