Im AOK-System deutet sich eine neue Großfusion an
KÖLN (iss). Die AOK Westfalen-Lippe und die AOK Schleswig-Holstein werden Gespräche über eine Fusion aufnehmen. Das haben die Verwaltungsräte beider Kassen beschlossen.
Bereits im Jahr 2005 hatten die beiden AOKen über einen Zusammenschluss verhandelt. Die Gespräche waren aber wegen der schlechten Finanzsituation der Nord-Kasse eingestellt worden. Die beiden Kassen zusammen haben 1,9 Millionen Mitglieder und 2,8 Millionen Versicherte.
Einen festen Zeitplan für die jetzt anstehenden Gespräche gibt es nach Angaben der AOK Westfalen-Lippe nicht. Das gilt auch für die geplante Fusion der AOK Westfalen-Lippe mit der AOK Rheinland/Hamburg.
Die Fusion der beiden NRW-Kassen werde durch die aktuellen Verhandlungen zwischen Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein in keiner Weise gefährdet, sagt der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg Wilfried Jacobs. "Die Frage ist nur, ob dann zwei oder drei Kassen zusammengehen."
Mit dem Zusammenschluss der AOK Rheinland/Hamburg und einer AOK Westfalen-Lippe/Schleswig-Holstein würde eine neue Großkasse entstehen. Sie hätte fast vier Millionen Mitglieder und sechs Millionen Versicherte.