Früherer vdek-Chef mahnt zu mehr Regionalität

KIEL (di). Schleswig-Holsteins vdek-Leiter Dietmar Katzer hat zum Abschied aus dem Amt die Ersatzkassen an ihre regionale Verantwortung erinnert.

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"Die Ersatzkassen müssen darauf achten, dass sie regional handlungsfähig bleiben", sagte Katzer mit Blick auf die bundesweiten Kassen.

Zusammen mit den Partnern aus der Selbstverwaltung galt Katzer stets als Verfechter der regionalen Interessen, der zugleich unbequem für Ärzteverbände und Politik war.

"Die Auseinandersetzung mit ihm tat manchmal fast weh", beschrieb Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg sein nicht einfaches Verhältnis zum Verbandschef.

Auch KV-Vorsitzende Dr. Ingeborg Kreuz und andere Selbstverwaltungspartner und Weggefährten bescheinigten dem politisch gut vernetzten Katzer ein unbequemes, aber faires Eintreten für die Interessen seiner Mitgliedskassen.

Von der Gewerkschaft zur Kasse

Schleswig-Holsteins frühere Ministerpräsidentin Heide Simonis beschrieb ihn als "insistierend".

Der 59-jährige Katzer war vor zehn Jahren aus dem Gewerkschaftslager an die Spitze des Ersatzkassenverbandes gewechselt. Schwerpunkte seiner Arbeit lagen in der Förderung der Prävention und in der Pflegequalität.

Die zu seinem Amtsantritt angekündigten Sondervereinbarungen mit Vertragspartnern gelangen nur selten. Eine davon war ein im vergangenen Jahr mit der KV vereinbarter Strukturfonds, mit dem die KV gezielt Landärzte unterstützen kann.

Die Kieler Landesvertretung wird nach Katzer, der in den Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes wechselt, von Armin Tank geleitet. Über die Nachfolge in Kiel ist laut vdek-Bundeschef Thomas Ballast noch nicht entschieden.

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