Kaiserschnitt-Rate

Schwankungen "nicht plausibel"

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BERLIN. Mehr als jedes vierte Kind in Berlin und Brandenburg kommt per Kaiserschnitt auf die Welt. Das teilte die Barmer GEK mit. In Berlin wurden 28,1 Prozent der Neugeborenen von Barmer-GEK-Versicherten per Kaiserschnitt geboren, in Brandenburg waren es 27,9 Prozent.

Der Anteil der Kaiserschnitte hat sich damit den Angaben zufolge seit 1994 so gut wie verdoppelt. Die Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK Gabriela Leyh bewertet diesen Anstieg als "erstaunlich".

Der Anstieg schwanke zwischen den Krankenhäusern von 14,9 Prozent bis 49 Prozent. "Diese Diskrepanz ist nicht plausibel, da in einzelnen Kliniken ohne besondere Spezialisierung für Neugeborene verhältnismäßig viele Kaiserschnitte erbracht werden", sagt Leyh.

Sie warnt vor sogenannten Wunsch-Kaiserschnitten: Dieser, wenn er ohne medizinische Notwendigkeit vorgenommen wird, "birgt keinen Vorteil für Neugeborene. Anpassungsstörungen und Atemprobleme bei Babys können die Folgen sein."

Schwangere sollten Risiko und Nutzen eines geplanten Kaiserschnitts vorher sorgfältig mit ihrem Arzt abwägen und auch Häuser, bei denen die natürliche Geburt an erster Stelle steht, in Betracht ziehen. (ami)

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