KV-Spitzenverband

Pflegeversicherungsbeitrag könnte stärker steigen

Die Anhebung des Beitrags zur Pflegeversicherung ist möglicherweise nicht das Ende der Fahnenstange, denkt der GKV-Spitzenverband.

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KREMMEN. Die von Spahn angekündigte Anhebung um 0,3 Prozentpunkte ab 2019 werde nicht für einen Ausgleich der Kosten in dieser Legislaturperiode reichen, sagte GKV-Spitzenverbandsvorstand Gernot Kiefer am Dienstagvormittag im brandenburgischen Kremmen.

Der GKV-Spitzenverband rechnet bis 2022 mit einem Anstieg der Leistungsausgaben um 10,5 Milliarden Euro. Um diese Kosten zu decken, müsste der Beitrag um mindestens 0,5 Prozentpunkte steigen, sagte Gernot Kiefer, Vorstand des Verbandes.

Die Zahl der Leistungsempfänger werde sich um 130000 bis 160000 im Jahr erhöhen. Schon 2018 müsse mit einem Defizit von 3,5 Millionen Euro in der Pflegeversicherung gerechnet werden.

Zusätzlich bringt der Verband eine ergänzende Finanzierung der Pflege aus Steuermitteln ins Spiel. "Um die fast ausschließlich beitragsfinanzierte soziale Pflegeversicherung langfristig zu stabilisieren, bedarf es eines Steuerzuschusses", sagte Kiefer. (af)

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