E-Gesundheitsakte

Mehrheit der Bürger sieht Nutzen

Eine elektronische Gesundheitsakte könnte Patienten die Hoheit über ihre Daten verschaffen. Die Mehrheit wüsste durchaus damit etwas anzufangen.

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Fast drei Viertel der Bundesbürger attestieren der elektronischen Gesundheitskarte laut Umfrage einen Nutzen.

Fast drei Viertel der Bundesbürger attestieren der elektronischen Gesundheitskarte laut Umfrage einen Nutzen.

© Andrea Warnecke / dpa

NEU-ISENBURG. 70 Prozent der Bundesbürger sehen in einer elektronischen Gesundheitsakte (E-Akte) einen Nutzen. Das hat die nach eigenen Angaben bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung "Patienten-Radar" im Auftrag des MedTech-Unternehmens vitabook ergeben, an der sich 2000 Bundesbürger beteiligt haben. Vitabook ist selbst auch Anbieter einer Gesundheitsakte.

Diejenigen, die einen Nutzen für die Gesundheitsakte sehen, würden diese gleich für mehrere Zwecke einsetzen:

  • 87 Prozent würden die Akte nutzen, um alle Informationen an einem Platz zu haben;
  • 82 Prozent, um sich noch genauer über ihren Gesundheitszustand zu informieren;
  • 80 Prozent, um die Angaben von Ärzten und anderen Leistungserbringern zu kontrollieren;
  • 75 Prozent, um elektronische Rezepte zu erhalten und an die Apotheke weiterzuleiten;
  • 75 Prozent zur elektronischen Terminvereinbarung mit Ärzten;
  • 69 Prozent, um ergänzend in der Akte eigene medizinische Informationen dort abzulegen, zum Beispiel Fitnessdaten oder von Selbstmessungen (Patiententagebücher).

Im Koalitionsvertrag habe die neue Koalition unter anderem angekündigt, dass die elektronische Patientenakte noch in dieser Legislaturperiode kommen solle. Damit gingen die Partner noch hinter das E-Health-Gesetz zurück, in dem 2019 als Starttermin für die elektronische Patientenakte festgehalten sei, kritisiert vitabook.

Allerdings hatte zuletzt die Entwicklung beim Rollout der Telematikinfrastruktur (TI) Anlass zu der Annahme gegeben, dass die Einführung der Patientenakte technisch bis 2019 nicht umsetzbar wäre. E-Gesundheitsakten unter der Datenhoheit der Patienten gibt es bereits. Wie diese in die TI eingebunden werden könnten, ist allerdings noch nicht geklärt. (ger)

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