SpiFa-Forderung

TI-Anschluss darf Ärzte nichts kosten

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NEU-ISENBURG. Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) hat sich der Forderung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung angeschlossen, dass die Krankenkassen die Anbindung der Praxen an die Telematikinfrastruktur vollständig finanzieren.

"Wir fordern die Krankenkassen auf, wie im Gesetz vorgesehen, die dafür entstehenden Kosten – ohne Wenn und Aber – zu übernehmen!", so Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa in einer Mitteilung. Dass die Industrie derzeit nicht in der Lage sei, ausreichend Praxen anzubinden, liege nicht in der Verantwortung der niedergelassenen Ärzte oder der ärztlichen Selbstverwaltung. Dennoch auf einer sukzessiven Absenkung der Finanzierungspauschalen für die Anbindung an die TI zu bestehen könne nur als "Blockadehaltung des GKV-Spitzenverbandes" verstanden werden, kritisiert der SpiFa.

"Welchen Wert hat eine gemeinsame Selbstverwaltung, wenn der eine Verhandlungspartner die Mitglieder des Anderen so im Regen stehen lässt?", klagt SpiFa-Vorstandsmitglied Dr. Axel Schroeder. Die Mitgliederversammlung des SpiFa hat Ende April zudem beschlossen, dass der Gesetzgeber gebeten werde, "zu prüfen, inwieweit aufgrund der Schwierigkeiten seitens der Industrie (...) eine Regelung gefunden werden kann, die sicherstellt, dass Praxisinhaber, die vor Ablauf der derzeit geltenden Frist tatsächlich alles getan haben (z.B. einen Vertrag mit einem Dienstleister geschlossen haben), (...) nach Ablauf der Frist von Honorarkürzungen ausgenommen werden" – auch dann wenn der Anschluss an die TI unverschuldet noch nicht vollzogen wurde. (ger)

Lesen Sie dazu auch: Telematikinfrastruktur: "Genug gestritten, die Industrie ist bereit!"

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