Umfrage

Deutsche sehen Online-Sprechstunde kritisch

Veröffentlicht:

KÖLN. Nur ein Viertel der Bundesbürger kann sich vorstellen, eine Internet-basierte Fernkonsultation beim Hausarzt in Anspruch zu nehmen. Das ist deutlich weniger als im europäischen Durchschnitt oder in den USA, wie eine Umfrage des Dienstleistungsunternehmens Europ Assistance zeigt, das zum italienischen Versicherer Generali gehört.

Einbezogen waren jeweils 500 erwachsene Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweden und Spanien sowie 1000 US-Amerikaner.

Gefragt, ob sie sich via Webcam von ihrem Hausarzt beraten lassen würden, sagten sieben Prozent der Deutschen, dass sie das auf jeden Fall tun würden, 18 Prozent nähmen ein solches Angebot wahrscheinlich in Anspruch.

22 Prozent würden es aber eher nicht tun und 53 Prozent auf keinen Fall. Im europäischen Durchschnitt liegt der Anteil derjenigen, die der Tele-Konsultation eher positiv gegenüber stehen, bei 39 Prozent, in den USA sind es 48 Prozent. Am höchsten ist der Anteil in Schweden mit 62 Prozent, am niedrigsten in Österreich mit 15 Prozent.

Pro Telemonitoring

Dem Telemonitoring zur Messung von Parametern wie Blutzucker, Blutdruck oder Herzrhythmus stehen 60 Prozent der Deutschen eher aufgeschlossen gegenüber, 40 Prozent lehnen es ab.

Damit ist die Bevölkerung skeptischer als in allen anderen Ländern. Zum Vergleich: In Schweden sehen 80 Prozent Telemonitoring positiv.

75 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass Telemonitoring dazu beitragen kann, ältere und pflegebedürftige Menschen länger zu Hause betreuen zu können. Im europäischen Durchschnitt sind es 83 Prozent. Laut Umfrage nutzen hierzulande 17 Prozent das Internet regelmäßig, um gesundheitsbezogene Informationen zu erhalten, 45 Prozent gelegentlich.

8 Prozent sind in Gesundheitsfragen Internet-Abstinenzler; im europäischen Durchschnitt sind dies 42 Prozent, in den USA nur 25 Prozent. 26 Prozent der Deutschen tauschen sich regelmäßig oder gelegentlich in sozialen Netzwerken über Gesundheitsfragen aus. (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Urologie-Kongress

DGU-Präsident Wullich: „Dafür braucht es einen engen Konnex“

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Urologen-Kongress

Prostatakrebs: Welche Neuerungen es in der Leitlinie gibt

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie