Vivantes

Geschäftsführer nimmt seinen Hut

Vivantes-Chef Joachim Bovelet wird seinen Posten niederlegen. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Chef des Berliner Klinikriesen Vivantes Joachim Bovelet nimmt seinen Hut. Er wird Deutschlands größten kommunalen Krankenhauskonzern aus persönlichen Gründen vorzeitig verlassen. Das hat das Unternehmen nun bestätigt.

Bovelet hat den Konzern mit neun Akutkliniken, ambulanter Reha und einer wachsenden Zahl von Pflegeheimen seit Februar 2007 geleitet. Sein Vertrag wurde 2010 bis zum Jahr 2017 verlängert.

Der Klinikmanager hat die ehemals defizitäre Vivantes GmbH in die Gewinnzone geführt. Zudem hat er die Zusammenarbeit mit der Berliner Uniklinik Charité vorangetrieben, die bislang in der Gründung des gemeinsamen Labors Berlin gipfelte.

Nachfolge noch ungeklärt

Vivantes Aufsichtsrats-Chef Hartmann Kleiner äußerte Bedauern über das vorzeitige Ausscheiden. Bovelet habe "die landeseigenen Kliniken in einem schwierigen gesundheitspolitischen Umfeld strategisch zukunftsfähig ausgerichtet und die wirtschaftliche Konsolidierung des Unternehmens erfolgreich weitergeführt", so Kleiner.

Über die Nachfolge will der Aufsichtsrat von Vivantes am 18. Februar beraten. Noch steht offenbar nicht fest, wann genau Bovelet das Unternehmen verlassen wird.

Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) erklärte, dass er gut mit dem Vivantes-Chef zusammengearbeitet habe. Die Zusammenarbeit mit dem parteilosen Finanzsenator Ulrich Nußbaum war dagegen bekanntermaßen schwierig.

Der Vorsitzende des Vivantes-Betriebsrates Giovanni Ammirabile zeigte sich enttäuscht, dass die Landesregierung keine größeren Anstrengungen unternommen hat, um Bovelet zu halten.

"Sein Weggang ist ein Verlust nicht nur für Vivantes, sondern auch für Berlin als Medizinstadt", sagte er der "Ärzte Zeitung". (ami)

Mehr zum Thema

Orientierungswert

Ambulant vor stationär? Nicht bei der Preisentwicklung!

Personalie

Neuer Chefarzt am Sana Klinikum Hof

Kommentar

Alarmstufe rot in der Notaufnahme

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer