Für 2019

Sanofi kündigt Gewinnplus an

Bei Sanofi entfaltet das Altgeschäft weiterhin Bremskraft. Dagegen zogen 2018 neue Produkte und Orphan Drugs kräftig an.

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PARIS. Der Spartentausch mit Boehringer Ingelheim – Sanofi gab 2017 sein Veterinärgeschäft ab und erhielt dafür Boehringers OTC-Portfolio einschließlich einer Ausgleichszahlung über 4,6 Milliarden Euro – hat in der 2018er-Bilanz des französischen Pharmakonzerns Spuren hinterlassen: Der Produktumsatz fiel auf 34,5 Milliarden Euro (-1,7 Prozent).

Der Überschuss brach aufgrund des Vergleichseffekts zu der hohen Ausgleichszahlung im Vorjahr auf 4,4 Milliarden Euro ein (-48 Prozent). Bereinigt um die Effekte des Spartentausches hätten laut Sanofi sowohl die Konzernerlöse als auch der Gewinn pro Aktie (3,46 Euro) um je rund 15 Prozent zugenommen.

Rückgang im Diabetesgeschäft

Operativ konnte Sanofi 2018 vor allem mit seinen Orphan Drugs sowie den „Specialty Care“-Produkten (gegen MS und Krebs) wachsen. Dieses in der Sparte „Genzyme“ zusammengefasste Portfolio brachte mit 7,2 Milliarden Euro 31 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das Diabetesgeschäft büßte dagegen zweistellig auf 5,4 Milliarden Euro ein (-10,4 Prozent) – hauptsächlich wegen generischer Konkurrenz für Lantus® (Insulin glargin). Trotzdem ist das rekombinante Langzeitinsulin – das in Spitzenjahren über fünf Milliarden Euro erzielte – nach wie vor größtes Konzernprodukt.

Während mit Lantus® knapp 3,6 Milliarden Euro erlöst wurden (-19 Prozent), brachte der Nachfolger Toujeo® (Insulin glargin Hochdosis) mit 840 Millionen Euro 7,2 Prozent mehr. Insgesamt steuerte damit allein dieser Wirkstoff 4,4 Milliarden Euro (-15 Prozent) zum Konzernumsatz bei.

Einschließlich etablierter Altprodukte summierten sich Sanofis Pharmaverkäufe auf 24,7 Milliarden Euro (+2,4 Prozent zu konstanten Wechselkursen). Mit OTC-Medikamenten und Gesundheitsprodukten wurden 4,7 Milliarden Euro eingenommen (+3,0 Prozent), mit Impfstoffen 5,1 Milliarden (+2,4 Prozent).

25. Anhebung in Folge

Die Aktionäre sollen mit 3,07 Euro je Aktie am Konzerngewinn 2018 beteiligt werden. Das entspricht einer Dividendenerhöhung um 1,3 Prozent und der 25. Anhebung in Folge. Für 2019 stellt das Sanofi-Management ein Gewinnwachstum zwischen drei und fünf Prozent (auf Basis konstanter Wechselkurse) in Aussicht.

Wie Sanofi weiter mitteilte, wurden die F&E-Aktivitäten einer rigorosen Priorisierung unterzogen. Um den innovativen Produktnachschub zu beschleunigen werden demnach jetzt 17 Entwicklungsprogramme, darunter acht mit einer onkologischen Indikation, vorrangig bearbeitet.

13 Entwicklungsprogramme seien dagegen eingestellt worden, ebenso 25 präklinische Forschungsprojekte. Bestenfalls, heißt es, könne Sanofi in den Jahren 2019 bis 2022 Zulassungsanträge für neun völlig neue Arzneimittelwirkstoffe sowie für 25 Indikationserweiterungen einreichen. (cw)

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