Ärzte-Initiative hilft Rauchern, nein zu sagen

BERLIN (gvg). Die neu gegründete Ärzte-Initiative Raucherhilfe (AIR) möchte darauf hinwirken, daß ärztliche Programme für die Raucherentwöhnung mehr verbreitet werden. Ziel sei es, die Raucherentwöhnung bei Hausärzten anzusiedeln.

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Das gemeinnützige Projekt hat sich in Berlin erstmals vorgestellt. Zwanzig Ärzte, darunter Experten für die kardiovaskuläre Prävention und für die Nikotintherapie, haben sich dazu zusammengeschlossen. Nach Auskunft ihres Vorsitzenden, Professor Hans-Ulrich Klör vom Universitätsklinikum Gießen, sei es das Hauptziel der Initiative, Hausärzte für evidenzbasierte Raucherentwöhnungsprogramme zu schulen und die Erstattung dieser Programme sowie eine angemessene Honorierung der Ärzte dafür durchzusetzen.

Vorbild sei unter anderem England, wo die Ärzte der Primärversorgung die Raucherentwöhnung organisieren und dabei, wenn nötig, auf die Unterstützung von Entwöhnungszentren zurückgreifen können. Es wird Kontakt zu Landesärztekammern gesucht, um die Fortbildungsprogramme auf Länderebene zu organisieren.

Die von AIR propagierten Entwöhnungsprogramme setzen auf eine Nikotintherapie mit Pflaster und Kaugummi oder Nasalspray, die ein halbes Jahr läuft und von Gesprächen begleitet wird. Ein solches Programm habe eine Erfolgsquote von 41 Prozent, wie Professor Knut-Olaf Haustein vom Fritz-Lickint-Institut für Nikotinforschung und Raucherentwöhnung in Erfurt sagte. Für verhaltenstherapeutische Ansätze liege die Erfolgsquote nur bei etwa zehn Prozent.

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