Aids-Forscher: Vakzine-Hoffnung nicht aufgeben!

FRANKFURT/MAIN (dpa). Der US- amerikanische Virologe und Aids-Forscher Professor Robert Gallo hält einen Impfstoff gegen die Immunschwäche weiterhin für realisierbar, auch wenn es derzeit keine Fortschritte gibt.

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Zum Auftakt des 3. Deutsch-Österreichischen Aids-Kongresses in Frankfurt am Main sagte Gallo gestern, je besser man verstehe, wie das Virus in die Zelle gelange, desto näher rücke der Impfstoff. Der US-Forscher war Anfang der 1980er Jahre an der Entdeckung des Aids-Erregers HIV beteiligt. "Jeden Monat zerstört HIV/Aids mehr Leben, als es der Tsunami im Indischen Ozean 2004 getan hat. Es ist quasi so, als ob jeden Monat erneut ein Tsunami stattfindet", so Gallo.

Auch der Präsident der Deutschen Aids-Gesellschaft, Professor Norbert Brockmeyer, hält am langfristigen Ziel einer Impfung fest: "Der durchschlagende Erfolg wird nur durch eine Vakzine kommen."

Derzeit werden mehrere Impfstoffe gegen HIV erprobt. Bei der Erprobung eines neuen Impfstoffs gegen HIV sind deutsche Wissenschaftler ganz vorne mit dabei. So läuft vor allem in Tansania eine Studie mit einem in den USA entwickelten Impfstoff. Es handelt sich um eine Vakzine der dritten Generation: Sie enthält mehrere Gene von HIV - gag, pol, nef und env - und ein Virus als Genfähre.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Manche HIV-Infizierten leben über viele Jahre mit dem Aids-Erreger, ohne es zu wissen

Lesen Sie dazu auch: Plädoyer für Test auf Aids-Erreger Film, Tanz und Theater - alles dreht sich um das Thema Aids

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