Bei Osteoporose ist die monatliche Ibandronat-Therapie vorteilhaft

BERLIN (gvg). Die nur einmal monatliche Behandlung postmenopausaler Osteoporose-Patientinnen mit 150 Milligramm Ibandronat ist wirksamer als eine tägliche Therapie mit 2,5 mg dieser Substanz. Und bei der Verträglichkeit unterscheiden sich beide Applikationsformen kaum. Das bestätigen die Zweijahres-Ergebnisse der MOBILE-Studie.

Veröffentlicht:

In der Studie wurden bei über 1600 Patientinnen die monatliche und die tägliche Einnahme von Ibandronat (Bonviva®) verglichen, und zwar hinsichtlich der Entwicklung der Knochendichte und der Resorptionsmarker im Serum.

Die Zweijahres-Ergebnisse bestätigen die günstigen Einjahresdaten, wie Professor Dieter Felsenberg von der Charité Berlin bei einer Veranstaltung der Unternehmen Hoffmann-La Roche und GlaxoSmithKline in Berlin berichtet hat.

Beim primären Endpunkt, der Zunahme der Knochendichte an der Lendenwirbelsäule, schnitten die Patienten, die einmal monatlich 150 mg Ibandronat einnahmen, signifikant besser ab als jene, die täglich 2,5 mg einnahmen. Auch am Femur und bei den Markersubstanzen für den Knochenstoffwechsel im Serum war jeweils ein statistisch signifikanter Unterschied zugunsten der einmal monatlichen Behandlung nachweisbar.

Die Verträglichkeit war in beiden Gruppen ähnlich gut, trotz der höheren kumulativen Dosis in der Gruppe mit Monatstherapie. Vereinzelt kam es zu gastrointestinalen Beschwerden. Die Abbrecherraten aufgrund von unerwünschten Ereignissen unterschieden sich aber nicht und lagen jeweils bei rund sieben Prozent.

Zusammen mit der BONE-Studie waren die Ergebnisse der MOBILE-Studie die Grundlage für die Zulassung der Monatstablette Ibandronat 150 Milligramm in Europa, in den USA sowie auch in der Schweiz.

In der BONE-Studie ist nachgewiesen worden, daß Ibandronat bei täglicher Einnahme und auch bei einem Einnahmeschema mit Zweimonatsintervallen die Frakturrate an der Wirbelsäule, verglichen mit Placebo, verringern kann.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

US-Studie

Osteoporose-Indizes bei jüngeren Frauen wohl wenig sinnvoll

Datenbankstudie aus USA

Bisphosphonate: Erhöhen sie das Glaukomrisiko?

Bei älteren Frauen mit metabolischem Syndrom

Knochendichteverlust verringern mit mediterraner Ernährung und Sport

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie steht es um den Datenschutz bei der ePA, Frau Specht-Riemenschneider?

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen