Bei Stenosen ist MRT so gut wie Doppler-Sono

BERLIN (gvg). Wie relevant sind Stenosen der großen Halsgefäße für das Gehirn? Das wurde bisher mit Doppler-Ultraschall untersucht. Doch offenbar liefert auch die Magnetresonanztomographie (MRT) verläßliche Aussagen.

Veröffentlicht:

Bei etwa 15 Prozent der Patienten sei die Bestimmung der funktionellen Reservekapazität bei einer Karotisstenose mit Doppler-Untersuchung nicht möglich. Der Grund seien ungünstige anatomische Verhältnisse am Hals. Darauf hat Dr. Claudia Dannenberg von der Universität Dresden beim Röntgenkongreß in Berlin hingewiesen. Bei ihnen könnte die MRT eine Option sein.

Eine Methode ist die BOLD (Blood Oxygenation Level Dependent)-Messung. Dabei wird mit MRT-Programmen desoxygeniertes Hämoglobin (dHb) im Blut gemessen - dHb fungiert also als Kontrastmittel. Während der Bestimmung sollten die Probanden insgesamt fünfmal für je 30 Sekunden den Atem anhalten.

Auf diese Weise wurde geprüft, ob eine Veränderung des dHb-Gehalts im Blut während der Apnoe-Phasen Rückschlüsse auf die funktionelle Relevanz der Stenosen zuläßt. Als Goldstandard fungierte die Doppleruntersuchung. Außerdem wurden der klinische Verlauf und bei einigen Patienten die Ergebnisse der Katheterdiagnostik berücksichtigt.

Tatsächlich ergab sich eine gute Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen des Karotisdopplers und denen der BOLD-MRT.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister bei der Eröffnung der Vertreterversammlung in der Mainzer Rheingoldhalle am Montag.

© Rolf Schulten

KBV-VV

KBV warnt vor „Frontalangriff auf hausärztliche Versorgung“

Schließung der ÄZQ unumgänglich: KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner am Montag bei der VV in Mainz.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

KBV-VV in Mainz

KBV-Vorstandsmitglied Steiner verteidigt ÄZQ-Schließung