Bei langjährigem Diabetes senkt Glitazon plus Insulin den Blutzucker

DALLAS (Rö). Bei Patienten mit langjährigem Typ-2-Diabetes ist der Blutzucker oft trotz Insulintherapie ungünstig eingestellt. Ihnen bringt eine zusätzliche orale GlitazonTherapie eine entscheidende Besserung. Das ist in einer Studie für die Zugabe von 2 und 4 mg Rosiglitazon belegt worden.

Veröffentlicht:

Durch den Zusatz sank bei den mit Insulin behandelten Patienten der HbA1c-Wert signifikant. Und zwar mit täglich 2 mg Rosiglitazon (in Deutschland als Avandia® auf dem Markt) im Vergleich zu Placebo um 0,3 Prozentpunkte, mit 4 mg um 0,4 Prozentpunkte. Zudem verringerte sich die Konzentration des C-reaktiven Proteins im Vergleich zu Placebo um 22 Prozent und 32 Prozent.

Das Profil unerwünschter Wirkungen, darunter auch die Inzidenz von Hypoglykämie und Ödemen, war in den unterschiedlichen Behandlungsgruppen gleich. Die unerwünschten Wirkungen waren zumeist mild bis moderat.

Und so ist die Arbeitsgruppe um Dr. Priscilla Hollander vom Baylor College in Dallas im US-Staat Texas im Einzelnen vorgegangen: In ihre Doppelblind-Studie nahmen sie 630 Typ-2-Diabetiker auf, bei denen nach langjähriger Erkrankung trotz Insulintherapie die Einstellung nicht gut genug war. Jeweils etwa 200 Patienten erhielten über 24 Wochen zusätzlich zu ihrer Insulin-Therapie Placebo oder aber 2 oder 4 mg Rosiglitazon täglich (Arch Intern Med 167, 2007, 1284).

Die Wissenschaftlerin weist darauf hin, dass sich bei langjährig mit Insulin behandelten Typ-2-Diabetikern günstige Blutzuckerwerte oft verschlechtern. Die Ursache ist eine erhöhte Insulinresistenz und eine Erschöpfung der Betazellen. Durch die Therapie mit dem Glitazon wird dann die Insulinresistenz wieder abgeschwächt.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter