Beim Kolon-Ca ist Antikörper jetzt Standard

BARCELONA (rom). Sogenannte Biologicals, etwa Antikörper, halten auf breiter Basis Einzug in die Krebstherapie. Wie auf dem Weltkongress zu gastrointestinalen Tumoren in Barcelona betont worden ist, gehören vor allem monoklonale Antikörper inzwischen zum Therapiestandard beim fortgeschrittenen kolorektalen Karzinom.

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Der Stellenwert monoklonaler Antikörper geht aus evidenzbasierten Handlungsrichtlinien hervor, die von 14 europäischen Onkologen im Auftrag der EORTC (European Organisation for Research on Treatment of Cancer) erarbeitet wurden - etwa von Professor Eric van Cutsem aus Leuven.

Dieser stellte auf dem Weltkongress die EORTC-Richtlinien noch vor der endgültigen Veröffentlichung vor. Es handelt sich spezifisch um Empfehlungen zur Anwendung von "Biologicals" beim metastasierten kolorektalen Karzinom.

Aufgrund der Tatsache, dass Bevacizumab in mehreren Studien die Wirksamkeit jedweder etablierten Chemotherapie zu steigern vermochte, betrachtet das Expertenteam den Zusatz des Antikörpers inzwischen als Standard für die Primärtherapie.

Allerdings, betonte van Cutsem, seien vorab die potenziellen Bevacizumab-spezifischen unerwünschten Wirkungen zu berücksichtigen, zu denen etwa Hypertonie, thromboembolische Ereignisse, gastrointestinale Perforation und Blutungen gehören. Beim Antikörper Cetuximab sind es nach Angaben von van Cutsem akneartige Ausschläge, allergische Reaktionen und Hypomagnesämie.

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