Doppelschirm erspart Op am offenen Herzen

BONN (eb). Ventrikelseptumdefekte können katheterunterstützt mit einem Doppelschirm verschlossen werden. Eine solcher Eingriff wurde jetzt auch am Uniklinikum Bonn durchgeführt.

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Bislang erfolgt der Verschluß eines Lochs der Kammerscheidewand im Jugendlichen- und Erwachsenenalter in der Regel durch eine Operation am offenen Herzen.

Bei der von Professor Georg Nickenig eingesetzten Methode konnte auf den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden. Der minimal-invasive Eingriff bei dem 70jährigen männlichen Patienten erfolgte ohne Vollnarkose und dauerte nur anderthalb Stunden.

Nach einer Woche war der Patient wieder zu Hause. Der Verschluß des Ventrikelseptumdefekts mit einem Doppelschirm, der über einen Katheter von der Leiste her im Herzen platziert wird, sei technisch schwierig, so Nickenig. Liege das Loch beispielsweise zu nah an der Aortenklappe, könne sich das Schirmchen in der Klappe verhaken.

Ein Loch in der Kammerscheidewand sei mit etwa 25 Prozent der am häufigsten vorkommende angeborene Herzfehler, der heutzutage bereits im Säuglingsalter festgestellt werde, erinnerte Universitätssprecherin Dr. Inka Väth.

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