Empfindung für Schmerz genetisch vorbestimmt

SYDNEY (FHV). Das Schmerzempfinden wird offenbar stark von genetischen Faktoren geprägt. Dafür sprechen die Ergebnisse einer aktuellen britischen Zwillingsuntersuchung. Die Studiendaten dazu sind jetzt beim Welt-Schmerz-Kongreß in Sydney vorgestellt worden.

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In die Studie haben Forscher des King's College in London insgesamt 55 eineiige und 52 zweieiige Zwillingspaare aufgenommen. Bei allen Paaren war vor der Untersuchung gesichert worden, daß die Zwillinge jeweils in einer unterschiedlichen Umgebung lebten.

Bei den Probanden wurde dann zum einen die Hitzeschmerzschwelle am Unterarm bestimmt. Dazu wurde ein 45 Grad Celsius warmes Reizgerät (Thermode) mit einem Druck von 30 mmHg auf die Haut gepreßt.

Zum anderen wurde das Schmerzempfinden durch Einstechen von Nadeln im Bereich um die entstandene Hautläsion getestet. Dabei wurde die empfundene Schmerzintensität mit einer üblichen Schmerzskala (von 0 = kein Schmerz bis 10 = stärkster Schmerz) erfaßt.

Das Ergebnis der Studie: Die Hitzeschmerzschwelle stimmte bei 62 Prozent der eineiigen Zwillinge, aber nur bei 26 Prozent der zweieiigen Zwillingen überein. Zudem stimmte die Nadelstichempfindlichkeit bei 60 Prozent der eineiigen, aber nur bei 29 Prozent der zweieiigen Zwillingen überein.

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