Epoetin lindert die Fatigue bei Krebspatienten

ELTVILLE-ERBACH (djb). Die mit einem Tumor oder dessen Behandlung einhergehende Anämie ist eine der Hauptursachen des Fatigue-Syndroms bei Krebs. Eine subkutane Therapie mit 30  000 I.E. Epoetin beta pro Woche erhöht den niedrigen Hämoglobinwert und bessert die Lebensqualität.

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70 bis 80 Prozent aller Krebspatienten, die eine Chemo- oder Strahlentherapie bekommen, entwickeln eine symptomatische Anämie, sagte Professor Wolfram Brugger aus Villingen-Schwenningen bei einer Veranstaltung von Roche Pharma in Eltville-Erbach.

Bei Hb-Werten zwischen 9 und 11 g/dl sollte nach den aktuellen europäischen EORTC*-Leitlinien eine Therapie mit Erythropoetin-stimulierenden Agenzien wie Epoetin beta erfolgen. Der Zielwert liegt bei 12 g / dl. Um ein Überschießen zu erkennen und zu vermeiden, sollten die Hb-Werte wöchentlich kontrolliert werden.

Das rekombinante humane Erythropoetin Epoetin beta (NeoRecormon®) erhöht niedrige Hb-Werte bei Patienten mit soliden Tumoren und hämatologischen Malignomen rasch und anhaltend. Damit erübrigen sich riskante Bluttransfusionen, erläuterte Brugger. "Mit dem Anstieg der Hb-Werte nimmt die Fatigue ab, und die Lebensqualität steigt."

In einer Studie mit knapp 700 Patienten nach Chemotherapie erhöhte sich mit 30 000 I.E. Epoetin beta einmal wöchentlich der Hämoglobinwert von durchschnittlich 10,1 g/dl auf 12 g/dl.

*EORTC: European Organisation for Research and Treatment of Cancer

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