Gute Noten für Dexibuprofen bei Hüftarthrose
BAD HOFGASTEIN (mal). Eine Therapie mit Dexibuprofen kann Patienten mit Hüftgelenksarthrose ähnlich gut helfen wie eine Coxib-Behandlung. Das hat eine Untersuchung von Ärzten in Österreich ergeben.
Veröffentlicht:In der Studie wurden 148 Patienten aus vier Reha-Zentren nach einer Zufallsverteilung entweder mit Dexibuprofen (täglich zweimal 400 mg) oder mit Celecoxib (täglich zweimal 100 mg) behandelt.
Alle Studienteilnehmer hatten eine Coxarthrose und während der drei Monate vor Studienbeginn jeden Tag Gelenkschmerzen gehabt. In den letzten 48 Stunden vor Studienbeginn mußten die Schmerzen mindestens mittelmäßig stark ausgeprägt gewesen sein. Die Schmerzintensität entsprach dabei mindestens dem Wert von 4 auf einer numerischen Skala von 1 bis 10.
Zu Beginn der Studie sowie nach acht und nach 15 Tagen wurden die Patienten untersucht, und dabei wurde unter anderem die Ausprägung von Schmerzen, Gelenksteifigkeit und -funktion anhand des WOMAC-OA (Western Ontario and McMasters OsteoArthritis)-Scores dokumentiert.
Nach zwei Wochen hätten sich beide Therapieoptionen auf alle drei Parameter im WOMAC-OA-Score (primäres Studienziel) ähnlich positiv und klinisch relevant ausgewirkt, so die Forscher um Reinhold Hawel vom Rehabilitationszentrum in Bad Hofgastein. Nach der statistischen Analyse sei dabei Dexibuprofen der Vergleichssubstanz nicht unterlegen gewesen (Int J Clin Pharmacol Ther 41, 4, 2003, 153).
Ähnlich waren die Ergebnisse bei den Analysen zu den sekundären Studienzielen. Dazu gehörten der Effekt auf den WOMAC-OA-Score nach bereits acht Tagen, aber etwa auch auf Schmerzen in der Nacht und in Ruhe. Beide Therapieoptionen wurden von den Ärzten und den Patienten als ähnlich effektiv beurteilt. Auch wurden beide Substanzen bei einer Rate unerwünschter Wirkungen von 12,2 Prozent (Dexibuprofen) und 13,5 Prozent (Celecoxib) ähnlich gut vertragen.
An der Studie haben auch Forscher vom österreichischen Unternehmen Gebro, Hersteller eines Dexibuprofen-Präparates, mitgearbeitet. In Deutschland ist ein solches Mittel als Deltaran® erhältlich.