E.coli

Hackfleisch offenbar mit Keimen belastet

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MAINZ. Das ZDF-Magazin "Wiso" hat bei einer Stichprobe erhöhte Keimzahlen in Hackfleischprodukten von drei Supermärkten gefunden.

In zwei Fällen habe ein Labor des TÜV Rheinland deutlich erhöhte Werte von Enterobakterien wie etwa Escherichia coli in gemischtem Hack gefunden, so der Sender am Sonntag.

Auch in Putenhackfleisch sei der Warnwert für E. coli überschritten gewesen. Die Ergebnisse will "Wiso" am Montagabend präsentieren. (dpa)

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Dr. Horst Grünwoldt 24.03.201313:25 Uhr

Hackfleisch

Was im Auftrag von "WISO" in rohem Hackfleisch-Proben an Entero-Bakterien nachgewiesen wurde, kann eigentlich niemanden überraschen.
Schließlich wird das normale Schweine-Mett oder Rinderhack (ausgenommen: "Schabefleisch") aus den verschiedensten, nicht immer hochwertigen Fleisch-Abschnitten "gekuttert" oder "gewolft" (mechanisch fein zerkleinert).
Diese sind häufig schon im Schlachtvorgang bakteriell kontaminiert (durch Ausscheidungen des Schlachttieres oder die Hände des Schlachters /Zerlegers).
Aus all dem ergibt sich der fleischhygienische Hinweis, daß das Hack oder Mett noch am selben Tag verzehrt werden soll; am besten natürlich direkt nach der Zubereitung eines selbst ausgewählten Fleischstückes.
Denn ohne Kühlung (bei Zimmertemperatur) vermehren sich bekanntlich die einzelnen Kontaminanten nach drei Stunden schon exponentiell und können zu einem massiv infizierten Lebensmittel führen.
Im übrigen sind wir Deutschen die einzigen Europäer, die den rohen (frischen) Fleischverzehr so "lieben"! Das überascht um so mehr, als daß wir seit einiger Zeit ja auch den Kampf gegen MRSA- Keime führen. Da wohl jeder Dritte inzwischen diese methizilin-resistenten Staphylokokken im Nasen- und Rachenraum latent mit sich trägt, besteht natürlich beim Niesen und Husten auf den Ideal-Nährboden "rohes Fleisch" die Gefahr der massenhaften Kontamination und Anzüchtung des Krankheitserregers bei mangelnder Kühlung.
Vor Einführung der amtlichen Fleischhygiene-Untersuchung (speziell der Trichinellen- und Bandwurm- Finnen- Beschau), -das geschah in D schon vor gut 100 Jahren seit der Einführung durch den Arzt und Hygieniker von Ostertag -, bestand zudem beim rohen Fleischkonsum auch noch die Gefahr, sich Parasiten (Trichinellen oder einenBandwurm) "einzufangen".
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

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