Tag gegen Lärm

Hohes Risiko für Hörschäden bei Jugendlichen

Dauerhafter Lärm macht schwerhörig: viele Jugendliche haben bereits als Berufsanfänger kein intaktes Gehör mehr.

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BERLIN. "Ohne weitere Präventionsmaßnahmen wird ein Drittel der jungen Leute im Alter von 50 Jahren ein Hörgerät brauchen", sagte der Sprecher der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) Joachim Förster am Dienstag in Berlin.

Vielen jungen Menschen seien die Lärmgefahren nicht bewusst. Bei Konzerten, in Clubs oder mit MP3-Playern werde zu oft laute Musik gehört. "Wir haben es auch selbst in der Hand, wie viel Lärm wir unserem Körper zumuten", betont die Berliner Hörgeräteakustik-Meisterin Nadine Suter in einer Pressemitteilung.

"Wenn ich dauerhaft Musik über Kopfhörer mit einer Lautstärke von 100 Dezibel höre, wird das Gehör genauso geschädigt, wie durch eine lärmende Kettensäge mit gleicher Lautstärke".

Am 24. April, dem Tag gegen Lärm, werben Verbände bundesweit für mehr Ruhe. Untersuchungen des Umweltbundesamtes zufolge nimmt die Lärmbelästigung in Deutschland zu. "54 Prozent aller Deutschen fühlen sich durch Straßenverkehr belästigt", sagte der Abteilungsleiter Verkehr und Lärm im Umweltbundesamt, Uwe Brendle, mit Blick auf die jüngste Studie seiner Behörde.

Demnach fühle sich jeder dritte Deutsche vom Schienenverkehr belästigt und jeder fünfte vom Flugverkehr. Auch Nachbarschaftslärm spiele eine wichtige Rolle: Davon fühlten sich 42 Prozent belästigt.

"Der berühmte Laubbläser, der Rasenmäher und Feiern im Garten gehören dazu", sagte Brendle. Außerdem störe Industrielärm etwa 32 Prozent der Deutschen. (dpa/eb)

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