Ibuprofen hilft Kleinkindern mit Schmerzen

BERLIN (gvg). Eine wichtige neue Therapieoption für Kinder ab zwei Jahren mit Schmerzen oder Fieber - so haben Kinderärzte bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in Berlin die seit kurzem verfügbaren Ibuprofen-Zäpfchen für Kleinkinder bezeichnet. Vor allem wurde die große therapeutische Breite von Ibuprofen betont.

Veröffentlicht:

Die empfohlene Dosis von Ibuprofen beträgt bei oraler wie rektaler Anwendung täglich 20 bis 30 mg pro Kilogramm Körpergewicht, verteilt auf drei bis vier Einzeldosen. Das berichtete Professor Ingomar Mutz aus Leoben in Österreich bei einer Veranstaltung von Boots Healthcare.

Die versehentliche Anwendung von täglich bis zu 100 mg pro Kilogramm sei aber unproblematisch. Zu toxischen Wirkungen komme es wahrscheinlich erst ab einer Dosis von täglich mindestens 200 bis 300 mg pro Kilogramm. Ibuprofen-Zäpfchen, von dem Unternehmen als Nurofen® Junior Zäpfchen 125 mg angeboten, seien damit in den Händen von Eltern wesentlich sicherer als etwa Paracetamol.

Ibuprofen sei dabei mindestens so wirksam wie Paracetamol. So hätten in einer Studie bei Kindern mit Migräne die Symptome mit Ibuprofen innerhalb von zwei Stunden dreimal häufiger abgenommen als mit Placebo. Mit Paracetamol sei eine Besserung nur doppelt so häufig beobachtet worden wie mit Placebo.

Ibuprofen wirke auch bei Kindern mit Mittelohrentzündung gut. So seien in einer Studie mit mehr als 200 Kindern im Alter zwischen einem und sechs Jahren 93 Prozent der mit Ibuprofen behandelten Kinder nach spätestens 48 Stunden schmerzfrei gewesen, aber nur 75 Prozent der Kinder, die ein Placebo bekommen hatten, sagte Mutz.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Lesetipps
Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!