KOMMENTAR
Kein Schlußstrich bei der Amalgam-Debatte
Auch die neue Meta-Analyse von über 300 Studien wird keinen Schlußstrich unter die Debatte um Gesundheitsschäden durch Zahn-Amalgam ziehen.
Zwar bestätigt die Analyse, daß Personen, die verschiedene Krankheitssymptome ihren Zahnfüllungen zuschreiben, eher ein psychische Störung denn eine Quecksilbervergiftung haben. Ob man nach 50 Jahren mit einem Mund voller Amalgam-Plomben nicht doch davon krank wird, diese Frage bleibt aber unbeantwortet, denn dazu fehlen schlicht die Daten.
Immerhin: Kurz- und mittelfristig scheint die Menge des Schwermetalls, das aus den Plomben entweicht, ungefährlich zu sein. So gab es in keiner der analysierten Studien einen Zusammenhang zwischen Quecksilberbelastung durch Amalgam und den untersuchten Krankheiten.
Jedoch wurden fast immer Mittelwerte von Quecksilber im Urin bei Erkrankten und Gesunden verglichen - die Mittelwerte waren in beiden Gruppen stets ähnlich niedrig. Ob Personen, die durch viele Füllungen eine relativ hohe Belastung haben, häufiger bestimmte Krankheiten bekommen oder nicht, bleibt unklar. Erst wenn es Langzeitdaten gibt, die genau dies ausschließen, darf man sich völlig sicher fühlen.
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