Kleiner Anker gegen Apoplexie
GÖTTINGEN (eb). Mit einem besonders kleinen Herzimplantat verschließen Göttinger Kardiologen jetzt offene Foramina ovalia. Das vierarmige Implantat ist gerade einmal so groß wie ein 20-Cent-Stück. Es wird per Katheter in den Defekt der Vorhofscheidewand eingeführt.
Durch diese Öffnung können ansonsten verschleppte Thromben, etwa aus einer Beinthrombose, ins Gehirn gelangen und dort einen kryptogenen Schlaganfall auslösen. Etwa 40 Prozent aller Schlaganfall-Patienten unter 55 Jahren haben diesen Defekt in der Vorhofscheidewand. Das neue Verschlusssystem werde seit Anfang des Jahres eingesetzt, teilt das Uniklinikum Göttingen mit.