Kontrolle alle 14 Tage führt rasch zum Blutdruckziel

BOSTON (Rö). Bei der Einstellung eines erhöhten Blutdrucks ist es sinnvoll, die Patienten alle 14 Tage zu sehen. Denn dann erreichen sie viel schneller ihr Blutdruckziel als bei längeren Kontrollintervallen, hat jetzt erstmals eine Studie ergeben.

Veröffentlicht:
Die Besuche beim Arzt im Terminkalender zu notieren ist zu Beginn einer Hypertonie-Therapie hilfreich.

Die Besuche beim Arzt im Terminkalender zu notieren ist zu Beginn einer Hypertonie-Therapie hilfreich.

© [M] Messgerät: Leah-Anne Thompson / fotolia.com

Das Ergebnis der Studie beruht auf der retrospektiven Analyse der Daten von 5042 Diabetikern. Sie wurden wegen erhöhten Blutdruckes bei ihrem Hausarzt behandelt. Für seine Studie hat Dr. Alexander Turchin vom Massachusetts General Hospital in Boston zusammen mit Kollegen die Daten von Patienten berücksichtigt, die mindestens einen Blutdruck von 130/85 mmHg hatten ("Hypertension" 2010, online).

Die Wissenschaftler haben untersucht, ob es einen Zusammenhang gab zwischen der Häufigkeit der Konsultationen und der Zeit bis zur Normalisierung des Blutdrucks und der Geschwindigkeit der Blutdruckabnahme.

Die Unterschiede waren drastisch: Patienten, die höchstens im Abstand von einem Monat einen Termin wahrnahmen, hatten im Mittel nach 1,5 Monaten ihr Blutdruckziel erreicht. Der Blutdruck nahm dabei pro Monat im Mittel um 29 mmHg ab. Dagegen vergingen bei Patienten, die in größeren Abständen als einmal monatlich zur Konsultation kamen, im Mittel ganze zwölf Monate, bis sie ihr Blutdruckziel erreichten. Und der Blutdruck dieser Patienten nahm im Schnitt pro Monat gerade mal um 2,6 mmHg ab. Am günstigsten schnitten die Patienten ab, die in der Einstellphase des Blutdrucks mindestens alle zwei Wochen einen Termin hatten.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber

Das könnte Sie auch interessieren
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kognitive Funktionen bei Gewichtsabnahme

Adipositas: Gewichtsverlust könnte das Gehirn verjüngen

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“