LADA oder Typ-2-Diabetes?
DÜSSELDORF (hbr). Ein Diabetes, der erst im Erwachsenenalter manifest wird, ist nicht immer ein Typ-2-Diabetes: Es kann auch ein LADA (Late Onset Autoimmun Diabetes in Adults) dahinter stecken, also ein später, verzögerter Typ-1-Diabetes.
LADA-Patienten sind in der Regel eher schlank, haben Glutamatdecarboxylase- und zytoplasmatische Inselzell-Antikörper und brauchen schon nach wenigen Monaten bis Jahren Insulin.
Wieviele Menschen in Deutschland dazu gehören, ermittelt jetzt eine Studie. Dafür werden noch Patienten mit der Diagnose Typ-2-Diabetes gesucht, wie Professor Stephan Martin vom Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) bei einer Diabetes-Fortbildungsveranstaltung in Düsseldorf gesagt hat. Die Teilnehmer sollten 30 bis 69 Jahre alt sein, die Krankheitsdauer sollte unter fünf Jahren liegen.
Die Untersuchung wird vom neu gegründeten "Ärzte-Netzwerk klinisch-wissenschaftliche Studien" gemacht. Darin arbeiten das DDZ, das Profil-Institut für Stoffwechselforschung in Neuss und das Koordinierungszentrum für klinische Studien der Universität Düsseldorf zusammen.
Das Ärzte-Netz soll wissenschaftliche Fragen gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten, Pharma-Unternehmen und Krankenkassen bearbeiten.
Kontakt: Deutsches Diabetes-Zentrum, Düsseldorf, Dr. Selime Emeklibas, Tel. 02 11 / 33 82 - 674.