Maden fressen resistente Keime in Fußulzera auf

MANCHESTER (eis). Diabetiker mit chronischen Fußwunden, die mit Methicillin-resistenten Staph. aureus (MRSA) infiziert sind, sind schwer zu behandeln. Eine wirksame Therapie ist mit Fliegenmaden möglich, wie jetzt eine Studie mit 13 Patienten ergeben hat.

Veröffentlicht:

Den Patienten wurden über je vier Tage insgesamt zwei- bis achtmal etwa zehn Goldfliegenmaden (Lucilia sericata) pro cm2 Wundfläche aufgesetzt. Die Wunden wurden mit einem lockeren Verband versehen. Endpunkt der Studie war die MRSA-Eradikation, wie Professor Andrew J.M. Boulton von der Universität in Manchester und seine Kollegen berichten (Diab Care 30, 2007, 370).

Ergebnis: Bei zwölf der Patienten gelang die Eradikation, im Mittel in 19 Tagen. Nach Abschluss der Therapie habe es zudem weniger nekrotisches Gewebe und mehr Granulationsgewebe in den Wunden gegeben, berichtet Boulton. Die hohe Erfolgsrate der Therapie sei viel versprechend. Zum Vergleich: Eine konventionelle MRSA-Eradikation mit Antibiotika bei diabetischen Fußwunden dauere im Mittel 28 Wochen.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Stoffwechselerkrankungen

Was Diabetes mit der Schilddrüse zu tun hat

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie steht es um den Datenschutz bei der ePA, Frau Specht-Riemenschneider?

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen