Absage

Minister Schmidt will keine Zuckersteuer

Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) lehnt eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke nach dem Vorbild von Plänen in Großbritannien ab.

Veröffentlicht:

BERLIN. Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) lehnt eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke nach dem Vorbild von Plänen in Großbritannien ab.

Abgaben auf Lebensmittel, die in einer ausgewogenen Ernährung nur in Maßen verzehrt werden sollten, seien nicht zielführend, sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Erfahrungen in anderen EU-Ländern zeigten, dass dies in aller Regel nicht die gewünschte Lenkungswirkung habe. Zudem wäre damit ein hoher Verwaltungs- und Kontrollaufwand verbunden.

Die britische Regierung hatte im Kampf gegen Übergewicht Mitte März eine Steuer für Unternehmen angekündigt, die zuckerhaltige Softdrinks herstellen oder importieren. Die Abgabe soll rund 660 Millionen Euro einbringen, die in die Förderung des Grundschulsports fließen sollen.

Auch in Deutschland ist in den vergangenen Jahren über solche Steuern diskutiert worden. Die Getränkeindustrie sprach sich angesichts des neuen britischen Vorstoß entschieden dagegen aus.

"Eine Softdrink-Steuer macht nicht schlank oder gesund, sondern ist Symbolpolitik", sagte der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke, Detlef Groß, der dpa. (dpa)

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Kommentare
Cordula Molz 30.03.201610:38 Uhr

Man könnte damit beginnen

Zucker wenigstens nicht mehr zu subventionieren.
Süßgetränke haben in einer ausgewogenen Ernährung - auch wenn das dauernd wiederholt wird - nichts zu suchen. Und der Kommentar am Ende.. na ja, kann man von einem Repräsentanten der Industrie was anderes erwarten?

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