Leitartikel zur Nikotin-Impfung

Mit einer Spritze zum Ex-Raucher?

Mit einer Impfung die Nikotinabhängigkeit einfach "wegspritzen"? Was im Tiermodell vielversprechend aussieht, ist bei Menschen schwer umzusetzen. Ganz so einfach wird Raucherentwöhnung daher wohl auch in Zukunft nicht funktionieren.

Von Beate Schumacher Veröffentlicht:
Mit Impfstoffen gegen Nikotin-Abhängigkeit haben sich die mageren Erfolgsraten beim Entzug bisher nicht verbessern lassen.

Mit Impfstoffen gegen Nikotin-Abhängigkeit haben sich die mageren Erfolgsraten beim Entzug bisher nicht verbessern lassen.

© imago

Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich in jedem Lebensalter: Frauen um die 40 retten dadurch zehn Jahre an Lebenszeit, aber selbst 80-Jährige zögern den Tod damit noch hinaus.

Besonders eindrucksvoll ist der Nutzen der Raucherentwöhnung bei Herzinfarktpatienten: Ihre Mortalität lässt sich um 30 bis 40 Prozent senken - mehr als mit ASS oder einem Statin. Trotzdem werden selbst nach einem akuten Koronarsyndrom 60 Prozent der Exraucher innerhalb eines Jahres rückfällig.

Generell sind die Erfolgsquoten sogar noch schlechter. Auch mit Unterstützung durch Medikamente und Verhaltenstherapie werden laut Privatdozent Dr. Tobias Raupach von der Universitätsklinik Göttingen nach einem Jahr höchstens noch Abstinenzraten von 30 Prozent erreicht.

Wirksamere Ansätze zur Behandlung der Tabakabhängigkeit werden daher dringend benötigt. ...

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Rauchern wird es mitunter unnötig schwer gemacht

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