Neue Initiative hat Tuberkulose bei HIV im Blick

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WIEN (mut). Eine neue UN-Initiative will die Zahl der HIV-Infizierten, die jährlich an Tuberkulose sterben, bis zum Jahr 2015 halbieren. Dazu sollen TB- und HIV-Programme besser integriert werden.

Etwa bei jedem vierten HIV-Infizierten ist die Ursache für den vorzeitigen Tod nicht Aids, sondern Tuberkulose. Nach Schätzungen der UN-Aidsorganisation UNAIDS sterben weltweit jährlich eine halbe Million HIV-Infizierte an TB. Ist eine TB erst einmal ausgebrochen, lässt sie immungeschwächten HIV-Infizierten kaum eine Chance: Etwa 90 Prozent sterben innerhalb von drei Monaten.

Auf der Welt-Aids-Konferenz in Wien haben sich jetzt UNAIDS und die von der WHO initiierte "Stop TB Partnership" das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Zahl der HIV-Infizierten, die jährlich an Tuberkulose sterben, bis zum Jahr 2015 zu halbieren - verglichen mit dem Stand von 2004. In Wien wurde dazu von beiden Organisationen eine Absichtserklärung unterzeichnet. Darin wird das Ziel festgelegt, möglichst alle Patienten, die zugleich mit HIV und TB infiziert sind, mit lebensrettenden antiretroviralen Medikamenten zu versorgen. Die neue Initiative will dafür sorgen, dass HIV-Diagnostik und Therapie in nationale TB-Gesundheitsprogramme implementiert werden, und umgekehrt, sollen nationale TB-Programme auch zunehmen HIV berücksichtigen. "Wir haben sämtliche Werkzeuge, um einen Tod durch TB bei HIV-Infizierten zu verhindern", so UNAIDS-Direktor Michel Sidibé. Dazu müssten aber Gesundheitsprogramme und Organisationen für HIV und TB endlich besser zusammen arbeiten.

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