Neues Hormon entdeckt, das den Blutdruck erhöht

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BERLIN (ddp). Wissenschaftler der Charité in Berlin haben ein Hormon entdeckt, das Blutgefäße verengt und so den Blutdruck erhöht. Bei dem Hormon handele es sich um das Nukleotid Uridin-Adenosin-Tetraphosphat, berichtet das Forscherehepaar Dr. Joachim und Vera Jankowski in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature Medicine".

Beide konnten mit ihrer Arbeitsgruppe nachweisen, daß das Hormon von den Endothelzellen produziert und ins Blut abgegeben wird, um dort auf die Muskelzellen der Gefäßwand zu wirken.

Möglicherweise sei das Hormon eine Ursache für Hypertonie, sagte der Direktor der Medizinischen Klinik IV am Charité-Campus Benjamin Franklin, Professor Walter Zidek. Jetzt soll geprüft werden, ob die Hormonkonzentration bei Bluthochdruckpatienten krankhaft erhöht ist. Zugleich wollen die Forscher ein Gegenspieler-Hormon im Labor entwickeln, das die Engstellung des Gefäßen wieder aufheben kann.

Die Ursache für eine krankhafte Überhöhung des Blutdrucks ist nach wie vor ungeklärt. In Deutschland haben in der Bevölkerung nach Charité-Angaben 60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen im Alter zwischen dem 25. und 74. Lebensjahr Hypertonie.

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