Praxisleitfaden zur Therapie bei Mangelernährung

BERLIN (grue). Ein Expertenteam aus Ärzten, Pharmazeuten und Pflegern hat einen Praxisleitfaden zur Ernährungstherapie erarbeitet. Nach diesem Schema kann der größte Teil der Patienten mit Mangelernährung behandelt werden.

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"Für Patienten auf Normalstationen in der Klinik sind knappe Handlungsempfehlungen zur Diagnose und Therapie bei Mangelernährung ausreichend und effizient." Darauf hat Professor Roland Radziwill vom Pharmazeutischen Service-Center am Klinikum Fulda hingewiesen. Bis zu 90 Prozent der Patienten könnten nach dem neuen Therapie-Algorithmus behandelt werden, wie Radziwill auf einer Veranstaltung von Baxter in Berlin berichtet hat. Dabei habe man lediglich bereits vorliegende Leitlinien "auf den Punkt gebracht".

Das vom Unternehmen initiierte Expertengremium hat eine praxisorientierte Anleitung zur enteralen und parenteralen Ernährung erstellt, die den Weg von der Diagnose über die Bedarfsermittlung bis zur Ernährung mit Standardlösungen weist.

Wie im Klinikalltag üblich, werde der Energiebedarf nach Faustregeln ermittelt, so Radziwill. So betrage der Ruhebedarf pro Tag 24 Kilokalorien je Kilogramm Körpergewicht. Er wird bei parenteral ernährten Patienten am besten über Dreikammerbeutel (zum Beispiel OliClinomel®) gedeckt, die Glukose, Aminosäuren und Fette in optimierter Zusammensetzung enthalten.

Das Praxiskompendium enthält auch Informationen zum Umgang mit Sonden und -Kathetern für die künstliche Ernährung sowie ein Fließschema zum Labormonitoring. Im letzten Abschnitt geht es um metabolische und mechanische Komplikationen der Ernährungstherapie und was dann zu tun ist - auch hier sind die Tips ganz praxisnah: So läßt sich eine verstopfte Magensonde mit einer Pepsin-Lösung freispülen, es geht aber auch mit Zitronensaft oder Cola.

Der "Algorithmus Ernährungstherapie" kann bei Baxter unter Tel.: 0 61 72 / 2 85 10 15 angefordert werden.

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