Ropinirol bei Parkinson nur einmal täglich

Veröffentlicht:

BERLIN (nsi). Im nächsten Jahr soll für Parkinson-Patienten eine retardierte Formulierung des Dopamin-Agonisten Ropinirol auf den Markt kommen. Die retardierte Form des non-ergolinen Agonisten müsse nur ein Mal am Tag genommen werden, erziele gleichmäßige Wirkspiegel über 24 Stunden und lasse sich rasch zur benötigten Konzentration aufdosieren.

Darauf hat Professor Wolfgang Jost aus Wiesbaden hingewiesen. "Wir erwarten mit der Arznei eine bessere Adhärenz und damit eine erfolgreichere Therapie", sagte Jost. In einer Phase-III-Studie mit Ropinirol-CR (CR für controlled release) sei belegt worden, dass die Effektivität der Arznei mit jener in der herkömmlichen galenischen Form (Ropinirol-IR, IR für immediate release) vergleichbar sei, sagte der Neurologe auf einer Veranstaltung von GlaxoSmithKline. Das Unternehmen bietet Ropinirol als Requip® an.

In einer Studie bei knapp 400 Patienten, die alle mit L-Dopa behandelt wurden und im Schnitt sieben Stunden pro Tag in Phasen schlechter Beweglichkeit (Off-Phasen) verbrachten, habe sich die Zusatztherapie mit Ropinirol-CR als gut wirksam und verträglich erwiesen: Nach 24 Wochen verminderte sich die Off-Zeit mit Ropinirol im Schnitt um 2,1 Stunden, mit Placebo um 0,3 Stunden. In der Verum-Gruppe konnte die L-Dopa-Dosis durchschnittlich um 278 mg pro Tag reduziert werden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Frühe klinische Untersuchungen

Stammzelltherapie bei Parkinson lässt Fragen offen

Komplikation nach Herztransplantation

Parkinsonismus bei 32-jährigem Mann: Lag’s am Tacrolimus?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie steht es um den Datenschutz bei der ePA, Frau Specht-Riemenschneider?

Lesetipps
Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen

Einer Person wird Blut abgenommen.

© luaeva / stock.adobe.com

Hohe Sterblichkeit

Diese vier Killer bei Thrombozytopenie nicht übersehen!