Sauerstoffarmer Raum schadet der Gesundheit nicht

INNSBRUCK (FHV). Um Brände zu verhindern, wird seit kurzem in einigen Bereichen der Arbeitswelt - vor allem in der Lagerhaltung - der Stickstoffanteil in der Luft angehoben und der Sauerstoffanteil dementsprechend bis auf Werte um 13 Volumenprozent gesenkt. Offenbar birgt dieses Vorgehen keine akuten gesundheitlichen Probleme.

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Privatdozent Dr. Peter Angerer vom Institut für Arbeits- und Umweltmedizin der Universität München hat für eine Studie dazu aus einer Bevölkerungsstichprobe 109 Probanden, Männer und Frauen, ausgewählt. Aufgrund von Vorerkrankungen wurden nur 96 von ihnen dann auch in die Studie aufgenommen.

Bei einer zweistündigen Tätigkeit in Räumen mit 15,9 und 13,8 Volumenprozent Sauerstoff fanden mehrere Tests statt. Dabei seien im Vergleich weder bei den Herz-Kreislauf-Parametern noch bei den teilweise komplizierten psychometrischen Tests irgendwelche auffälligen Unterschiede beobachtet worden, so Angerer. Nur die Herzfrequenz sei bei Personen, die sich im Raum mit nur 13,8 Volumenprozent Sauerstoff aufhielten, im Mittel um etwa zehn Schläge pro Minute höher gewesen als beim Aufenthalt in der sauerstoffreicheren Umgebung.

Dies bedeute, daß die Tätigkeit in sauerstoffreduzierter Atmosphäre als sicher bezeichnet werden könne, wenn gesundheitlich beeinträchtigte Personen, etwa Patienten mit einer höhergradigen KHK, von für sie problematischen Arbeiten ausgeschlossen würden, sagte Angerer.

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