Schützt Fischgenuss vor diabetischer Nephropathie?

CAMBRIDGE (ob). Häufiger Konsum von Fisch ist offenbar günstig für Diabetiker. Nach Studiendaten ist viel Fisch auf dem Speiseplan mit einer verringerten Rate von diabetischer Nierenschädigung assoziiert.

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Im Vergleich zu einer fischarmen Ernährung scheint dadurch ihr Risiko, eine Makroalbuminurie als Zeichen für eine manifeste Nephropathie zu entwickeln, deutlich zu sinken. Das legen Ergebnisse einer neuen epidemiologischen Studie nahe, die zwar keinen kausalen Zusammenhang, aber zumindest eine Assoziation von vermehrtem Fischkonsum und verminderter renaler Eiweißausscheidung belegen kann.

Ein Gruppe von Epidemiologen vom Medical Research Council in Cambridge hat bei 22 383 Personen per Fragebogen Angaben zum Fischkonsum erhoben (weniger als einmal, ein bis zweimal oder mehr als zweimal Fisch pro Woche). Unter den Befragten waren auch 517 Diabetiker, von denen 8,7 Prozent bereits eine Makroalbuminurie entwickelt hatten.

Allerdings schien die Prävalenz der Nephro-pathie je nach Fischverzehr stark zu variieren: Von den Diabetikern mit sehr wenig Appetit auf Fisch hatten nämlich 18 Prozent eine verstärkte Proteinurie, von den Diabetikern, die häufige Fischmahlzeiten schätzten, dagegen nur 4 Prozent, berichtet das Forscherteam um Dr. Amanda I. Adler jetzt im "American Journal of Kidney Diseases" (52, 2008, 876).

Eine mit dem Fischkonsum korrelierende Reduktion der Nephropathie-Prävalenz wurde bei Diabetikern mit Mikroalbuminurie und bei Personen ohne Diabetes nicht beobachtet.

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