Im Tierversuch entdeckt

Signalkette löst Krebs im Gallengang aus

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HANNOVER/TÜBINGEN. Das Gallengangskarzinom tritt zwar sehr selten auf, hat aber in den vergangenen Jahren weltweit deutlich zugenommen.

Die Ursachen dafür sind weitgehend unbekannt. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Uniklinik Tübingen konnten bei Mäusen zeigen, dass die Tumorentstehung beginnt, wenn eine bestimmte Signalkette in der Leber angestoßen wird (Cancer Cell 2013; 23 (6): 784-795).

Diese Signalkette ist für die Ausbildung der Gallengänge während der embryonalen Entwicklung wichtig und im Erwachsenenleben eigentlich inaktiv. Die Erkenntnisse der Forscher sind übertragbar: Produkte der aktivierten Signalkette konnten sowohl im Mausmodell als auch in menschlichen Tumorgewebeproben nachgewiesen werden.

Die Wissenschaftler konnten auf Mäuse transplantiertes menschliches Gallengangstumorgewebe zurückzubilden, indem sie den Signalweg mit einem Inhibitor unterdrückten, wie die MHH mitteilt.

Ihre Forschungsergebnisse werden die Forscher nun auf ihre klinische Anwendung bei Patienten testen. Sie sehen hier die Möglichkeit einer neuen Behandlungsstrategie für diese Krebserkrankung. (eb)

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