Studie evaluiert Mängel in der Schmerztherapie

LEIPZIG (djb). Wo genau beim Management postoperativer Schmerzen Verbesserungsbedarf besteht und wie die Versorgung auf chirurgischen Stationen optimiert werden kann, soll jetzt in der EU-weiten PATHOS-Studie (Postoperative Analgesic Therapy Observational Study) geklärt werden.

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Patientenbefragungen haben ergeben, daß fast jeder zweite Patient die Phase nach der Operation als sehr schmerzhaft erlebt und mindestens acht von zehn Patienten die Klinik nach ambulanten Eingriffen mit Schmerzen verlassen. Darauf hat Professor Edmund Neugebauer von der Medizinischen Fakultät Köln beim Deutschen Schmerzkongreß in Leipzig hingewiesen.

Wie der Neurologe bei einer von Bristol-Myers Squibb unterstützten Veranstaltung gesagt hat, halten über 50 Prozent der Chirurgen die eigene Schmerzbehandlung für verbesserungswürdig. Auf nur jeder zehnten chirurgischen Station werden Schmerzen gemessen, ein Drittel der Kliniken mache die Schmerzdokumentation nicht routinemäßig, habe eine Umfrage an über 2000 chirurgischen Kliniken ergeben.

Mit dem Ziel, die Schmerzbehandlung in Kliniken zu verbessern, ist jetzt mit Unterstützung des Unternehmens die PATHOS-Studie gestartet worden. In etwa 500 Kliniken in sechs EU-Ländern werden anhand von anonymisierten Fragebögen bei Chirurgen und Anästhesisten Daten zum postoperativen Schmerzmanagement, zur Schmerzevaluierung, zur Nachkontrolle und zur Personalschulung erhoben. Damit sollen Schulungsunterlagen erstellt und die Kliniken bei der Einrichtung entsprechender Programme unterstützt werden.

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